Projekte der LEADER Förderperiode 2014-2020 :

Bürgerhilfe Olsberg

Bürgerhilfe Olsberg

Im Rahmen des vom Hochsauerlandkreis geförderten Projekts „Bedarfsorientierte Dienstleistungen Olsberg (BoDO)“ wurde bei Befragungen und Workshops mit Olsberger Bürger/innen deutlich, dass älteren Menschen Unterstützung bei kleinen alltäglichen Erledigungen fehlt (z.B. Rasen mähen, Einkaufsbegleitung, Begleitung zu Aktivitäten im Dorf). Dies betrifft insbesondere Personen, die bisher nicht über eine Pflegestufe verfügen. Als ein Lösungsansatz entstand die Idee einer ehrenamtlichen Bürgerhilfe für und von Bürgern der Stadt Olsberg. Sie richtet sich besonders an ältere Menschen in der Stadt Olsberg, die sich Unterstützung wünschen, sowie an Menschen jeden Alters, die Interesse haben kleine Unterstützungsleistungen zu übernehmen (vom Schüler/Studenten bis zum älteren Menschen).

Die Bürgerhilfe soll in allen Ortsteilen etabliert werden, um:
  • die Lebensqualität und die soziale Teilhabe insbesondere von älteren Menschen zu verbessern
  • Beteiligungsmöglichkeiten generationenübergreifend (weiter) zu entwickeln und Strukturen der nachbarschaftlichen Hilfe zu stärken
  • Möglichkeiten zu bieten sich als älterer Mensch mit seinen Kompetenzen einzubringen und den Verbleib in der eigenen Häuslichkeit zu unterstützen
  • junge Menschen für soziale Berufe zu interessieren
  • die Integration von Flüchtlingen zu unterstützen
  • Kontakt zwischen Jung und Alt herzustellen

Das Josefsheim möchte sich dem Aufbau der Bürgerhilfe annehmen. Die Stiftung „Wir in Olsberg“ und die Stadt Olsberg werden Kooperationspartner – zum Beispiel als Mitglieder im Arbeitskreis und bei der Öffentlichkeitsarbeit.

Mit einer LEADER-Förderung kann das Vorhaben umgesetzt werden.

Aufgebaut werden soll eine ehrenamtliche Bürgerhilfe von und für die Bürger/ innen der Stadt Olsberg, die sich fest etabliert. In allen Ortsteilen sollen rege Netzwerk zwischen Ehrenamtlichem und Hilfesuchenden entstehen. Angedacht ist, dass der Ehrenamtliche als Gegenleistung Zeitgutschriften erhält, die auf einem „Konto“ gutgeschrieben werden. Diese kann er im Falle eines eigenen Unterstützungsbedarfs eintauschen.

Das Büro der Bürgerhilfe, welches zunächst durch eine Mitarbeiterin des Josefsheims besetzt wird, übernimmt die Vermittlung zwischen Hilfesuchenden und Ehrenamtlichem. Später werden zur Verstetigung des Geschäftsbetriebs Ehrenamtliche nach entsprechender Schulung diese Aufgaben übernehmen.

Zentral und einzigartig für die passgenaue Vermittlung ist eine internetbasierte Datenbank, in der Angebote und Gesuche gespeichert werden. Auf diese können Ehrenamtliche, Hilfesuchende und die Mitarbeiterin des Büros der Bürgerhilfe zugreifen. Die Ehrenamtlichen können Dienstleistungen einstellen, die Hilfesuchenden ihre Bedarfe. Dazu muss sich jeder Nutzer einmal registrieren. Die Mitarbeiterin des Büros der Bürgerhilfe prüft nach der Registrierung jedes Profil. Die Internetseite wird responsiv sein, also auch auf mobilen Endgeräten abrufbar und bedienbar. Die im Rahmen des Projekts zu entwickelnde webbasierte Datenbank ist übertragbar auf andere Städte.

Es werden weitere Möglichkeiten bestehen, um mit der Bürgerhilfe in Kontakt zu treten: z.B. persönlich zu bestimmten Sprechstunden, über eine Telefonhotline (Besetzung z.B. 2 Stunden pro Tag von Montag bis Freitag, zu den anderen Zeiten Anrufbeantworter und umgehender Rückruf) oder per E-Mail. Zudem wird angestrebt, dass Ansprechpartner/innen der Bürgerhilfe zu bestimmten festgelegten Zeiten vor Ort im Dorf sind, z.B. im Dorfgemeinschaftshaus oder für Hausbesuche. Wünschenswert ist ein/e direkte(r) Ansprechpartner/in vor Ort – jemand, die/der in dem Dorf lebt, sich auskennt und ansprechbar ist.

Im Rahmen der Bürgerhilfe werden keine Leistungen der Pflege oder umfangreiche Hausmeistertätigkeiten vermittelt. Bei entsprechenden Anfragen werden die Hilfesuchenden an andere Dienstleister vermittelt.

Bevor die Bürgerhilfe ihren Geschäftsbetrieb aufnehmen kann, sind verschiedene Punkte zu erarbeiten und vorbereitende Maßnahmen zu ergreifen (z.B. Herstellung der Erreichbarkeit, Definition von Prozessen wie Aufnahmeverfahren und Konfliktregelungen, Schulung von Ehrenamtlichen). Zudem ist Öffentlichkeitsarbeit erforderlich, um potenzielle Hilfesuchende und Ehrenamtliche auf die Bürgerhilfe aufmerksam zu machen.

Ein Arbeitskreis aus Bürgern der Stadt Olsberg sowie den Kooperationspartnern wird das Projekt steuern und begleiten. Hauptamtliche Unterstützung erhält der Arbeitskreis durch die Mitarbeiterin des Josefsheims.

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